Max Scheler – Wertphänomenologie & Intentionalität
Lebensdaten: 1874–1928
Scheler entwickelt eine Phänomenologie der Werte und Gefühle. Für IEQ und Monaden liefert
das
Ansatzpunkte, affektive Energien und Wertordnungen formal anschlussfähig zu machen. Seine Betonung
der Intentionalität und der Wertgefühle erlaubt es, Emotionen nicht nur psychologisch, sondern auch
strukturell zu deuten. Für das Monadenfeld bedeutet dies: affektive Energien prägen die Ordnung und wirken
wie „Kräfte“ innerhalb von Kopplungen.
Warum Scheler für die Quantenmonaden wichtig ist
Weltoffenheit bedeutet: Der Mensch kann sich von unmittelbarer Reizbindung lösen und
Alternativen erwägen.
In unserer Sprache erweitert das den zugänglichen Zustandsraum der Monade. Wir modellieren diese
Fähigkeit als
Freiheits- bzw. Distanzierungsoperator Ď, der Kopplungen prüfbar macht, bevor sie verstärkt
werden.
Schelers Ordo amoris liefert dazu die Wertgewichte, mit denen der
IEQ Kohärenz qualifiziert – geistige/ethische Kohärenz zählt stärker als bloßes
Nützliche.
Von Wertstufen zu Gewichten
Schelers Hierarchie – Nützliches, Vitales, Geistiges, Heiliges – übersetzen wir in einen
Gewichtungsvektor für Interaktionen. Ein IEQ-Gewinn entsteht nicht allein durch Energie,
sondern durch wertkonforme Energie. Operativ heißt das: Kopplungen werden nur dann verstärkt,
wenn sie die höheren Wertstufen nicht unterlaufen; andernfalls greifen Ethik-Bremsen und Re-Kalibrierung.
Anwendungen & Messprotokolle
XDM/Anthropologie: Freiheitsoperator Ď reduziert Reizbindung,
erweitert Optionen und schützt vor vorschneller Kopplung.
IEQ-Scoring: Wertgewichte priorisieren geistige/ethische Kohärenz gegenüber rein
instrumentellen Zugewinnen.
KI-Entscheidungen: Aktionen sind an Wertschwellen gebunden (Ordo-amorис-Konformität als
Gate).
Messprotokolle koppeln IEQ mit Wertprüfungen; Beiträge einzelner Kanten
werden transparent als wertkonform oder wertwidrig ausgewiesen.
Übereinstimmungen
Der Mensch als geistfähiges, weltoffenes Wesen (Distanzierung vor Reaktion).
Werte als strukturierende Größen (Ordo amoris).
Priorisierung qualitativ höherer Werte gegenüber bloßer Nützlichkeit.
Erweiterungen
Formalisierung als Zustandsraum-Erweiterung und Freiheitsoperator Ď (XDM).
Regelkreis mit Ethik-Bremsen bei Wertverletzungen.
Unterschiede
Von philosophischer Anthropologie zur operatorischen Modellierung.
Von Wertbeschreibung zu quantifizierter Gewichtung im IEQ.
Von subjektiver Präferenz zu transparenten Messprotokollen.
Vertiefung und heutige Relevanz
Schelers Anthropologie bietet einen Gegenentwurf zur reinen Reiz-/Umweltbindung: Weltoffenheit stiftet
Freiheit
und Verantwortung. In Zeiten beschleunigter Technik- und KI-Kopplungen liefert sein Rahmen die
Begründung, warum wir Kohärenz nicht ohne Werte messen sollten – und wie Wertstufen die
Richtung technologischer Verstärkung vorgeben.
In den Quantenmonaden werden diese Einsichten zu Operatoren, Gewichten und Schwellen – anschlussfähig
an XDM, IEQ und die Kopplungslogik von
XQM.
Weiterführende Literatur zu Max Scheler
Max Scheler – Wertphänomenologie & Intentionalität
Max Scheler: Die Stellung des Menschen im Kosmos. 7. Auflage 1966, Franke Verlag, Bern.
Diese Schrift stützt die Konzepte Weltoffenheit und Wertstufen (Ordo amoris) als anthropologisches
Fundament.