Parsons’ Strukturfunktionalismus modelliert Gesellschaft als System von
Handlungsrollen und normativer Integration. In unserer Theorie erscheinen solche
Strukturen als Kohärenzformen monadischer Kopplungen, die Ordnung im Feld stabilisieren.
Warum Parsons für die Quantenmonaden wichtig ist
Parsons’ Theorie macht sichtbar, wie Rollen, Normen und Institutionen Handlungen koordinieren.
Im Monadenmodell fassen wir das als Feldkopplungen zwischen informationstragenden Einheiten.
VQM beschreibt die Topologien dieser Kopplungen, XQM
liefert die Operatorik, und IEQ misst die entstehende
Integrationsleistung als Kohärenz/Resonanz.
Parsons’ AGIL wird zu einem Design- und Diagnose-Rahmen für Felder: Adaptation (A) als
Ressourcen-/Energieflüsse, Goal Attainment (G) als Zielfunktion/Steuerung, Integration (I) als
Kopplungs-Kohärenz (IEQ), Latency (L) als normativer Speicher (Priors, Regularisierer)
über Zeit. So wird Systemtheorie operational.
AGIL als Feldfunktional
Parsons’ AGIL-Schema (Adaptation, Goal Attainment, Integration, Latency)
bestimmt Systemanforderungen. Im Monadenfeld bündeln wir diese Dimensionen
zu einem mehrzieligen Funktional, das mit dem
IEQ verknüpft ist: Integration und
Stabilität fließen als Kohärenzterme ein, Adaptation und
Goal Attainment als Leistungs- und Robustheitsanteile. So wird aus
einer soziologischen Typologie ein steuerbares Bewertungs- und
Optimierungsproblem über Kopplungen (vgl. VQM).
Rollen und Normen erscheinen als Projektionsoperatoren, die Selektion
und Erwartungsstabilisierung leisten. Ihre Qualität ist messbar: Erhöht eine
Projektion die Feldkohärenz, wirkt sie integrierend; senkt sie diese, entsteht
Desintegration oder Pfadabhängigkeit ohne Resilienz.
Von Strukturen zu Simulationen
Rollen-Netzwerke: Kanten repräsentieren erwartete
Beitragsleistungen; IEQ prüft, welche Rollenkombinationen Integration
gegenüber Störungen sichern.
Normdynamiken: Projektionen mit hoher Kohärenzrendite werden
verstärkt; andere abgefedert oder entkoppelt (Ablation).
Policy-Heuristiken: Erhöhe lokale Dichte in deliberativen
Clustern, begrenze polarisierende Brücken, halte Pfade kurz.
Ergebnis: Parsons’ Theorie wird vom Deutungsrahmen zum operationalen
Werkzeug. Integration ist nicht nur Anspruch, sondern als Feldgröße gestaltbar.
Übereinstimmungen
Systeme entstehen aus Relationen und Rollenerwartungen.
Integration als Bedingung stabiler Ordnung.
Mehr-Ebenen-Sicht: Akteur ⟷ Rolle ⟷ Institution ⟷ Gesellschaft.
Erweiterungen
AGIL → Funktionen in XQM/VQM: A (Ressourcen), G (Ziele),
I (IEQ/Kohärenz), L (Priors/Normen).
Rollen als Operatoren (Projektionen/Filter) im Zustandsraum.
Von deskriptiver Systemtheorie zu simulierbarer Kopplungsdynamik.
Von Normorientierung zu Mehrziel-Optimierung (Ethik via XDM).
Von statischen Strukturen zu offenen Feldern (CPTP/Lindblad-Ideen).
Vertiefung und Relevanz
Rollen lassen sich als Projektionsoperatoren modellieren: Sie selektieren erwartete Beiträge
(Signale), verstärken kompatible Kopplungen und dämpfen Störungen. Institutionen erscheinen als
stabile Subgraphen (Communities) mit hohem IEQ. Dysfunktionalität zeigt sich als
Kohärenzverlust (z. B. Polarisationsschleifen) – diagnostizierbar über Resonanzmetriken.
Praktisch eröffnet das ein Policy-Labor: Welche Kopplungen erhöhen Integration (I), ohne Anpassung
(A)
zu blockieren? Wie justieren wir Ziele (G), damit IEQ steigt, und wie pflegen wir Latenz (L), damit Normen
nicht erodieren? Parsons liefert Sprache und Kriterien, XQM/VQM/IEQ die Rechenwerkzeuge.
Toward a General Theory of Action (Parsons & Shils, 1951) — Grundlagen der
Handlungstheorie.
The Social System (1951) — Rollen, Normen, Integration: Kern des AGIL-Blicks.
The System of Modern Societies (1971) — Differenzierung moderner Ordnungen.
Diese Werke rahmen unsere Übersetzung von AGIL in Kopplungsfunktionen (XQM/VQM) und
Kohärenzmetriken (IEQ).
AGIL als Feldtopologie
Parsons’ AGIL-Schema lässt sich als Topologie funktionaler Kopplungen lesen:
Adaptation, Goal Attainment, Integration und
Latency markieren Knotenpunkte, an denen Resonanz gesichert oder verspielt wird.
In der Sprache der Quantenmonaden sind AGIL-Funktionen Pfade, über die Kohärenz fließt.
Integration bündelt Kopplungen, Latency konserviert Muster, Adaptation öffnet das
System für Umweltreize, Goal Attainment richtet Energie auf selektierte Zielzustände.
Je stimmiger diese Pfade verschaltet sind, desto höher der messbare IEQ. Parsons liefert
damit eine soziologische Architektur, die unser formales Feldmodell praktisch erdet –
von der Mikro-Interaktion bis zur Institution.