XDM – Ethik im x-dimensionalen Modell

XDM verknüpft wissenschaftliche Analyse mit normativen Fragen. Bewertet wird nicht primär Schutzlogik, sondern der Beitrag einer Handlung zur Kohärenz bzw. Desintegration des Monadenfeldes. XDM ist das Ethik-Modul der XQM-Dachtheorie; zusammen mit VQM (Relation/Kopplung) und IEQ (Messung/Simulation) wird Ethik operational.

XDM fasst Ethik als Steuerung kohärenter Kopplungen im x-dimensionalen Modell der Quantenmonaden.

Kohärenz statt Schutzlogik

Im XD-Modell ist „gut“ das, was Ordnung, Resonanz und Stabilität im Feld erzeugt; „schlecht“ fördert Zersplitterung und Rauschen. Entscheidend ist nicht der Status eines Trägers (Mensch, Tier, Pflanze, KI), sondern sein Kohärenzbeitrag. Träger vergehen, Kopplungsmuster bleiben – eine Perspektive, die an Luhmann (Operation/Kommunikation) anschließt, aber durch Feldkopplungen erweitert wird.

Beispiele: Muster, die schwächen oder stärken

  • Polarisieren → Fragmentierung, Eskalationsschleifen.
  • Pauschalisieren → Verlust feinkörniger Kopplung, Abbruch von Resonanz.
  • Paketieren („alles ist eins“) → Schein-Kohärenz, späterer Kollaps.
  • Gegenmuster: Präzisierung, Kontextualisierung, Perspektivwechsel, Iteration.

Maßgeblich ist der effektive Feldbeitrag – nicht die Intention.

Religion & Metaphysik neu gelesen

Konzepte wie Karma, Sünde oder Verdienst lassen sich als frühe Beschreibungen von Feldwirkungen verstehen. Gutes Handeln stiftet Resonanz; destruktives Handeln bricht Kopplungen. So gewinnen religiöse Narrative im XD-Modell rationale Lesbarkeit – ohne ihren Sinngehalt zu entwerten. Vgl. Jaspers und Kant (Grenzen/ Erscheinung).

Beispiele: Symbolische Systeme im XD-Licht

Tradition Symbolik XD-Deutung
Christentum Himmel / Hölle Kohärenz/Stabilität vs. Isolation/Zerfall.
Islam Paradies / Dschahannam Harmonie vs. Desintegration als Feldwirkung.
Judentum Olam Ha-Ba / Gehenna Kommende Welt als Resonanzzustand; temporäre Desintegration.
Hinduismus Karma & Wiederverkörperung Träger vergehen, Kopplungen binden an Zyklen.
Buddhismus Samsara / Nirvana Nirvana = Auflösung destruktiver Muster.

Künstliche Intelligenz und Technik

Technische Systeme sind Träger monadischer Wirksamkeit. Ihre Trainingsdaten, Architekturen und Schnittstellen wirken in das Feld zurück. Bewertung: nicht nur Genauigkeit oder Profit, sondern IEQ-gestützte Kohärenzbeiträge (Deeskalation, Fairness, Robustheit).

Beispiele: KI-Ethik als Feldwirkung

  • Pipeline-Transparenz: Daten → Training → Inferenz → Feedback; Schleifen kontrollieren.
  • Alignment als Kopplungsarbeit: Governance, Audit, Rate-Limits, Interpretierbarkeit.
  • Resilienz: Redundanz, Dezentralität, offene Protokolle.
  • Vergänglichkeit der Träger; Persistenz der Muster (Replikation/Spiegel).

Gesellschaft & Politik

Ordnungen (Recht, Ökonomie, Politik) sind Muster verschränkter Kopplungen. Das XD-Modell ergänzt die kosmische Dimension der Verschränkung und verbindet Habermas (Diskurs) mit feldbasierter Operationalisierung.

Beispiele: Politik als Kohärenzpflege

  • Informationsökologie: Anti-Polarisations-Design, deliberative Räume.
  • Nachhaltigkeit: Langfristige Kopplungsstabilität (Ressourcen, Klima, Biodiversität).
  • Resilienz: Redundanz, Dezentralität, transparente Protokolle.
  • Partizipation: Zufallsbürger-Räte, Audit-Öffentlichkeit, Open Data.

Fazit: Abgrenzung und Neubeginn

  • Kant: Pflichten beim Subjekt → hier Feldwirkungen als Maßstab.
  • Habermas: Diskurs zentral → Bedeutung durch Wirkung im Feld.
  • Luhmann: Kommunikation → ergänzt um kosmische Feldkopplung.

Resultat: eine universelle Ethik als Pflege der Kohärenz des Monadenfeldes – anschlussfähig an XQM, VQM und IEQ.

Vordenker im Kontext

FAQ zu XDM

Worin unterscheidet sich XDM von XQM?

XQM liefert die Dachlogik und die Mathematik des Feldes; XDM bewertet Handlungen nach ihrem Kohärenzbeitrag innerhalb dieser Logik.

Wie messt ihr Kohärenz?

Über IEQ sowie feldbezogene Funktionale (Projektionen/Operatoren in Hilberträumen).

Bezug zu VQM?

VQM beschreibt Kopplungen/Relationen im Feld – die Grundlage dafür, dass XDM Bewertungen überhaupt vornehmen kann.

Weiterführende Publikation

Quantenmonaden V: Die Dynamik der Quantenmonaden – Genesis, Bindung und Feldschutz (2025-09-30)

Dynamische Prozesse des Feldes: Entstehung, Bindung und Schutz von Monadenfeldern – Übergang von statischen zu dynamischen Modellen.

DOI: 10.5281/zenodo.17234396 · Zenodo